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Intraokulare Injektionen


Viele Erkrankungen der Netzhaut führen zu einer Wassereinlagerung in der Stelle des schärfsten Sehens der Netzhaut, zu einem sogenannten Makulaödem. Die Wassereinlagerung löst eine deutliche Herabsetzung der Sehschärfe und oft auch ein verzerrtes Sehen aus.

Typische Erkrankungen, die zu einem Makulaödem führen, sind:

  • die feuchte Makuladegeneration (AMD),
  • die diabetische Netzhauterkrankung,
  • Durchblutungsstörungen der Netzhaut,
  • Entzündungen von Netzhaut und/oder Aderhaut.

Die Gabe von Augentropfen oder Tabletten führt bei diesen Erkrankungen oft nicht zu dem gewünschten Erfolg, da keine ausreichenden Konzentrationen des Wirkstoffes an der Netzhaut erreicht werden können oder die damit verbundenen Nebenwirkungen zu groß wären. Diese Probleme lassen sich aber mit einer Injektion in das Auge (intraokulare Injektion) umgehen, einem Therapieverfahren, das seit einigen Jahren mit großem Erfolg eingesetzt wird.

Hierzu werden nur wenige Milligramm des erforderlichen Medikaments in den Glaskörperraum des Auges injiziert. Die Substanz kann dann sofort ihre Wirkung an der Stelle des schärfsten Sehens entfalten. Die Injektion erfolgt nach einer örtlichen Betäubung der Oberfläche des Auges oder wenn gewünscht während eines kurzen Dämmerschlafs des Patienten.

Medikamente, die von uns in das Auge injiziert werden, sind je nach zugrunde liegender Erkrankung:

  • Brolucizumab (Beovu®)
  • Aflibercept (Eylea®)
  • Ranibizumab (Lucentis®)
  • Bevacizumab (Avastin®)
  • Triamcinolon (Kenalog®)
  • Dexamethason (Ozurdex®)
  • Fluocinolon (Iluvien®)

Typischerweise kommt es nach der Injektion innerhalb von wenigen Tagen zu einem Rückgang der Wassereinlagerung und zu einer Verbesserung der Sehschärfe des Patienten.

Bei chronischen Erkrankungen wie zum Beispiel der altersbedingten Makuladegeneration sind allerdings wiederholte Injektionen erforderlich, um den Befund dauerhaft zu stabilisieren. Die Therapie kann sich je nach Befund über Monate bis Jahre erstrecken.

Die intraokulare Injektion kann auch mit anderen Therapieverfahren wie der Netzhaut-Glaskörper-Chirurgie, der photodynamischen Therapie oder einer Lasertherapie kombiniert werden.

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