Der Begriff „Makuladegeneration“ als wichtigste Ursache der Sehbehinderung im Alter ist heutzutage den meisten Patienten bekannt. Weniger bekannt ist, dass es sich hierbei nur um einen Oberbegriff handelt, der sehr vielfältige Ursachen, Ausprägungen und Symptome haben kann.
Die Diagnose Makuladegeneration ist daher keineswegs immer mit einer schlechten Prognose verbunden. Vielmehr ist es heute Aufgabe des Augenarztes, den Befund des Patienten mit einer Vielzahl von diagnostischen Verfahren zu betrachten und die erhobenen Befunde im Zusammenhang auszuwerten, um eine individuelle Diagnose und darauf basierende Therapie zu erarbeiten.
Oft stellt sich bei einer solchen präzisonsmedizinischen Diagnostik heraus, dass es sich gar nicht um eine Makuladegeneration im engeren Sinne handelt, sondern um Veränderungen am Augenhintergrund, die weder fortschreiten noch zu einer erheblichen Behinderung des Patienten führen werden.
Und auch für die heute mögliche Therapie der feuchten Form der Makuladegeneration gilt, dass bei praktisch jedem Patient eine spezielle Ausprägung und ein individueller Verlauf existieren, die einer kontinuierlichen präzisionsmedizinischen Diagnostik bedürfen, um im Einzelfall ein optimales Therapieergebnis zu erzielen.