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Retinopathia centralis serosa


Eine oft rezidivierende und meist bei Männern zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr auftretende Erkrankung, ist die Retinopathia centralis serosa (RCS) oder im englischen Schrifttum auch central serous chorioretinopathy (CSCR).

Bei dieser Erkrankung entwickelt sich an kleinen Gefäßen der Aderhaut (Schicht unter der Netzhaut) eine Leckstelle, aus der Flüssigkeit austritt und sich in Form einer Blase unter der Netzhaut ansammelt. Da die Einlagerung der Flüssigkeit typischerweise in der Makula (Stelle des schärfsten Sehens der Netzhaut) auftritt, führt dies zu akuten Sehbeschwerden. Der Patient bemerkt an dem betroffenen Auge meist einen zentralen dunklen Fleck, der mit einem Absinken der Sehschärfe und einem Größenunterschied des Bildes zwischen dem gesunden und dem kranken Auge einhergeht. Auch ein Verzerrtsehen tritt nicht selten auf.

Die Entstehung der Erkrankung ist nicht vollständig geklärt. Bekannt ist aber, dass Rauchen, chronischer Stress, ein zu hoher Adrenalinspiegel und die Einnahme von Cortison die Erkrankung begünstigen.

Diagnostik

Um die Erkrankung diagnostizieren und therapieren zu können, sind folgende Untersuchungen erforderlich:

  • eine Multi-Color-Aufnahme der Makula,
  • eine optische Kohärenz-Tomographie (OCT),
  • eine Angiographie mit dem Farbstoff Fluoreszein und
  • eine Angiographie mit dem Farbstoff Indozyanin-Grün.

Therapie

Je nach Aktivität und anatomischer Lage der Leckstelle am Augenhintergrund stehen unterschiedliche Möglichkeiten der Therapie zur Verfügung:

  • die Lasertherapie mit dem Frequenz-verdoppelten YAG-Laser,
  • die Photodynamische Therapie und
  • die Injektion von VEGF-Hemmstoffen in den Glaskörper.

Welche der genannten Therapien in Frage kommt, muss der Augenarzt anhand des Befundes und der Vorgeschichte ausführlich mit dem Patienten besprechen. Da die Erkrankung oft mehrfach auftritt, aber in vielen Fällen auch von selbst abheilt, kann oft mit einer Therapie Wochen bis Monate gewartet werden. Auch eine gewisse Umstellung der Lebensführung kann zu einer Besserung der Erkrankung beitragen.

Ergebnis der Behandlung

Die Leckstelle, die für die Entstehung der Flüssigkeitsblase unter der Netzhaut verantwortlich ist, lässt sich durch eine einmalige schmerzlose Therapie mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 bis 90 Prozent verschließen. Nach Verschluss des Lecks kommt es innerhalb von wenigen Wochen zu einer Rückbildung der Flüssigkeitsblase und einer weitgehenden Normalisierung des Sehvermögens.

Rezidive sind allerdings nicht selten, so dass die Therapie des Öfteren mehrfach erfolgen muss.

Retinopathia centralis serosa 1

Flüssigkeitsblase bei Retinopathia centralis serosa im OCT-Bild. Die Blase befindet sich unter der Netzhaut, da die Flüssigkeit aus der tiefer gelegenen Aderhaut austritt.

Retinopathia centralis serosa 2

Nachweis der Leckstelle in der Aderhaut mit der Angiographie (Farbstoffuntersuchung des Augenhintergrunds).

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